Performance
Orte, Zwischenräume und Gebäude. Ich widme mich ihnen – betrachte, höre, hinterfrage. Worüber diese Orte sprechen, inszeniere ich in performativen Führungen und Spaziergängen – Gruppenerlebnisse, in denen sich die Wahrnehmung eines Ortes verändert. Dieses künstlerische Vermittlungsformat vereint Wissenserweiterung und Sensibilisierung für den Raum.
Oft sieht man mich in Vorbereitung dieser Erzählungen etwas zu lange, etwas zu nah an Hauswänden stehen; verbogen auf Geländer klopfen oder abrupt die Möglichkeit von Geschwindigkeit testen. Die Mehrfachnutzung eines Ortes tritt zu Tage, indem ich Zeit dort verbringe. Viele Stimmen wollen gleichzeitig zu Wort kommen – ich sammle sie ein. Nutze historische Quellen und Bildarchive, um unterschiedliche Zustände des Ortes zu erspüren. Führe Interviews, analysiere den „Alltag“ der Gebäude und ihrer Umgebungen und nehme Sound- und Materialproben, um Architektur und Auffälligkeiten besser zu verstehen.
Anhand dieser Recherchen verwebe ich historische, autobiografische und fiktionale Geschichten so, dass der öffentliche Raum – in der Vorstellung der Betrachter*innen – verändert wird. Ein Umräumen findet statt. Wir überschreiben den Ort und seine Geschichte. Und: wir bewegen uns in ihr.
-
Volkspark
-
Wolfenbüttel
-
Heilandskirche
-
Dom zu Halle
Geliebte, Geliebte, Geliebte
Performative Führung
in kollektiver Autorinnenschaft mit Angelika Waniek Halle (Saale), Dom
2019
Geliebte, Geliebte, Geliebte ist eine mehrstimmige Führung durch den Dom zu Halle (Saale), die in kollektiver Produktionsweise erarbeitet wurde. Den Dom zeigen heißt, den Dom wirken und sprechen zu lassen – in Bildern: Ein Ball springt von ganz vorn nach ganz hinten. Von der Orgelempore fliegen imaginäre Kirschkerne. Ein Brief von einem Dekormaler (1847) wird gefunden und verlesen: „Geliebte, Geliebte, Geliebte“. Und ein Teppich wird gedreht.
Aufführung im Rahmen des Symposiums Domus Haus – eine Befragung
-
Iulia und Diana
-
Münster
-
Meissen
-
ländlicher Raum