Henriette Aichinger
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Über mich
Impressum
  • Bewegungen / Erzählungen

    Performance

    Orte, Zwischenräume und Gebäude. Ich widme mich ihnen – betrachte, höre, hinterfrage. Worüber diese Orte sprechen, inszeniere ich in performativen Führungen und Spaziergängen – Gruppenerlebnisse, in denen sich die Wahrnehmung eines Ortes verändert. Dieses künstlerische Vermittlungsformat vereint Wissenserweiterung und Sensibilisierung für den Raum.

    Oft sieht man mich in Vorbereitung dieser Erzählungen etwas zu lange, etwas zu nah an Hauswänden stehen; verbogen auf Geländer klopfen oder abrupt die Möglichkeit von Geschwindigkeit testen. Die Mehrfachnutzung eines Ortes tritt zu Tage, indem ich Zeit dort verbringe. Viele Stimmen wollen gleichzeitig zu Wort kommen – ich sammle sie ein. Nutze historische Quellen und Bildarchive, um unterschiedliche Zustände des Ortes zu erspüren. Führe Interviews, analysiere den „Alltag“ der Gebäude und ihrer Umgebungen und nehme Sound- und Materialproben, um Architektur und Auffälligkeiten besser zu verstehen.

    Anhand dieser Recherchen verwebe ich historische, autobiografische und fiktionale Geschichten so, dass der öffentliche Raum – in der Vorstellung der Betrachter*innen – verändert wird. Ein Umräumen findet statt. Wir überschreiben den Ort und seine Geschichte. Und: wir bewegen uns in ihr.

    • Volkspark
      my 500 years old children
      Performance
      ca. 60 min
      Gruppenstärke ca. 15 Personen
      Halle (Saale), Volkspark
      2021

      Was macht der Weg, die Überlieferung, der Transport einer Information mit dem Ausgangspunkt? Was kann gleichzeitig an ein und derselben Stelle sein; begegnet sich, schichtet sich? Für den Volkspark Halle entstand die performative Führung my 500 years old children – eine einstündige Gruppen-Bewegung auf dem geschichtsträchtigen Gelände des ehemaligen “Prutzbaus“ der Arbeiterklasse in Halle an der Saale.

      Aufführung im Rahmen der Ausstellung take-off - Meisterschüler*innen stellen aus

      Dokumentation: In dem 40-minütigen Film zur Performance Hinter der Mauer beginnt das Meer verknüpft Aichinger Filmmaterial des Proben-Prozesses mit Audio-Aufnahmen des Ortes. Ein Arbeitsraum ist zu sehen, der Volkspark ist zu hören. Sie transformiert somit den Blick auf ihr Atelier und nimmt den Vorgang der Informationsüberschreibung und Raum-Umdeutung, wie er auch in der performativen Führung stattfindet, als Mittel mit auf.

      Den Film Hinter der Mauer beginnt das Meer widmet Aichinger einer einzelnen Arbeiterin, stellvertretend für viele. Sie bewegt sich dabei zwischen dokumentarischem und fiktivem Erzählen.

      Montage: Matthias Gruner

      Performance, Bild & Ton: Henriette Aichinger

    • Wolfenbüttel
    • Heilandskirche
    • Vor die Tür
    • Dom zu Halle
    • Iulia und Diana
    • Münster
    • ländlicher Raum
  • Räume / Lücken

    Installationen

    Ich arbeite ortsspezifisch. Das heißt, das zu Erzählende ergibt sich, aus dem, was existiert und vor Ort zu finden ist; und dem, was ich hinzutrage oder hervorhebe. Diese Orte sind temporär meine Erzähl-Räume. Sie bilden die Klammer für viele unterschiedliche Einzelarbeiten – Objekte, Zeichnungen, Sound-Stücke oder performative Aktionen. In der Kombination entstehen, dem Ort entsprechend, Installationen oder Arbeiten im öffentlichen Raum.

    • im Treppenhaus / Außerhalb
    • a story
    • Aussichten
    • Schutzräume
    • Rufe
    • zwischen Herbergen / Zwischenstand
    • Musik
  • Zusammen / Teilen

    Partizipative Aktionen / Kollektive Prozesse

    Das gemeinsame Erforschen und Erzählen, Innehalten und Losgehen vergrößert die Spannweite der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Erzählungen werden reicher an Details – das Bild irgendwann ganz klar und eingängig. Es ist nicht starr, sondern in Bewegung.
    Nicht nur durch kollektive Autor*innenschaft, sondern auch durch das Teilen von Erfahrungen und Zugängen in Workshops wird das Spektrum des Erzählens größer und gewinnt an Wirkung. Beiderseits.

    • Je desto
    • Šumava – Chor
    • Stille Post
    • Workshops
  • Essenzen / Extrakte

    Bilder

    Künstlerisches Arbeiten ist ein Prozess. Ein immer anwesender Begleiter. Kommt es an einer Stelle zu Vertiefungen – zum tieferen Graben – wird dieser Begleiter sehr präsent, manchmal sogar aufdringlich. Die Auseinandersetzung ist dann überall anwesend. Und um diesem Druck etwas entgegenzusetzen, entstehen – meist unbemerkt – einzelne Exponate, die alles in sich tragen. Wie eine klare Antwort. Für einen kurzen Moment.

    • Arbeiterkampflied
    • Portrét
    • Mein lieber Scholli
    • Take 1 ... 11 / pieces
    • Rituale und Rhythmen
    • Ich habe die Schwerkraft akzeptiert
  • Häufungen / Notiz

    Sammlung

    Sammlungen bringen Haufen hervor – Häufungen. Sie sind einerseits Methodik des Sortierens und andererseits Unterbringungsmöglichkeit. Etwas eines liegt sicher in etwas Anderem verborgen. Irgendetwas liegt immer obenauf. Und an ein und der selben Stelle werden viele Geschichten erzählt. Die Häufung von Gedanken auf Papier, von Bildern, von Publikationen und Momenten ist jedoch auch Objekt. Es verkörpert die Art der Sammlung. Spricht über einen Gedanken darin. Wie eine Fußnote am Tischrand. Eine, seit 2004, wachsende Notiz.

    • Materialsammlung