Performance
Orte, Zwischenräume und Gebäude. Ich widme mich ihnen – betrachte, höre, hinterfrage. Worüber diese Orte sprechen, inszeniere ich in performativen Führungen und Spaziergängen – Gruppenerlebnisse, in denen sich die Wahrnehmung eines Ortes verändert. Dieses künstlerische Vermittlungsformat vereint Wissenserweiterung und Sensibilisierung für den Raum.
Oft sieht man mich in Vorbereitung dieser Erzählungen etwas zu lange, etwas zu nah an Hauswänden stehen; verbogen auf Geländer klopfen oder abrupt die Möglichkeit von Geschwindigkeit testen. Die Mehrfachnutzung eines Ortes tritt zu Tage, indem ich Zeit dort verbringe. Viele Stimmen wollen gleichzeitig zu Wort kommen – ich sammle sie ein. Nutze historische Quellen und Bildarchive, um unterschiedliche Zustände des Ortes zu erspüren. Führe Interviews, analysiere den „Alltag“ der Gebäude und ihrer Umgebungen und nehme Sound- und Materialproben, um Architektur und Auffälligkeiten besser zu verstehen.
Anhand dieser Recherchen verwebe ich historische, autobiografische und fiktionale Geschichten so, dass der öffentliche Raum – in der Vorstellung der Betrachter*innen – verändert wird. Ein Umräumen findet statt. Wir überschreiben den Ort und seine Geschichte. Und: wir bewegen uns in ihr.
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Volkspark
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Wolfenbüttel
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Heilandskirche
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Meissen
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Dom zu Halle
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Iulia und Diana
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Münster
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ländlicher Raum
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Niederarnsdorf
Willkommen in meinem Garten
performativer Spaziergang
im Altenburger Land
ca. 120 min
Niederarnsdorf/Nobitz
2025
Die Arbeit entstand im Rahmen des Aufenthaltstipendiums In Circuit im Kunsthof Niederarnsdorf. Vergangenes und Gegenwärtiges, Erspürtes und Utopisches verwebt Aichinger zu einem Spazier-Erlebnis, das dazu einlädt, die Umgebung neu zu betrachten. Der öffentliche Raum verändert sich in der Vorstellung der Betrachter*Innen. Ein gemeinsames Umräumen findet statt. Wo geh ich her? Wo komme ich hin?
Die Rede ist von Stadtkörpern und Landkörpern. Von Bewegung und Stillstand. Und von erzwungenen Wegen.
"Wir gehen von diesem Punkt aus los. Und vielleicht hinterlassen wir dabei eine Spur."
Bilder: Louise Walleneit, Gustav Franz, Tom Dachs